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 Die Krzyżowa-Music 

 Ein Rückblick. 

 Sommersaison 2025  

 Ein Ausblick. 

 Besuchen Sie unsere Sommerkonzerte 2026  

 vom 18. bis 30. August 2026 in Krzyżowa (Kreisau)  

 und den schönsten Orten Niederschlesiens  

Krzyżowa-Music 2025

Krzyżowa-Music ist ein der europäischen Verständigung gewidmetes, internationales Workshop-Festival, das im polnischen Krzyżowa, dem ehemals deutschen Kreisau, stattfindet. Es hat seine historischen Wurzeln im Kreis um Eugenie Schwarzwald im Wien der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts und bei dem von europäischen Exilmusikern im Jahr 1951 gegründeten Kammermusikfestival Marlboro Music in Vermont. In Kreisau wird der Marlboro Gedanke des weltoffenen Miteinanderlebens und -musizierens und des Gedankenaustausches durch Krzyżowa-Music nun bereits zum 11. Mal in Europa weiter gepflegt, an eben diesem besonderen Ort Krzyżowa/Kreisau, der für Versöhnung und Völkerverständigung steht. Dieses geschieht über eine hochkarätige Auseinandersetzung mit musikalischen Werken, und darüber hinaus wird Wert daraufgelegt, dass das interessierte Publikum an dem gedanklichen Dialog und der Probenarbeit intensiven Anteil nehmen kann. Der Genius Loci von Krzyżowa/Kreisau bewirkt regelmäßig bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen von Krzyżowa-Music eine intensive Beschäftigung mit gesellschaftspolitischen Themen, insbesondere solchen, die sich auf das heutige Leben in einem künstlerischen Umfeld auswirken.  

 Die elfte Ausgabe 

Das erste Jahr im zweiten Jahrzehnt des Bestehens von Krzyżowa-Music profitierte noch sehr von den Nachwirkungen des vorausgegangenen Jubiläumsjahres. Das machte sich vor allem in den exzellent besuchten großen Auswärtskonzerten in den eindrucksvollen Friedenskirchen, sowie in Szczawno-Zdrój und im Breslauer Konzertsaal, dem NFM bemerkbar. Prägend war wieder die unbändige Musizierlust der 37 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die auch dieses Jahr wieder aus allen Teilen der Welt anreisten, genauso wie das respektvolle und freundschaftliche Miteinander, in den zwei mit 44 Werken auf der Agenda vollgepackten gemeinsamen Wochen in Krzyżowa/Kreisau und auf der anschließenden Tournee. Da das Programm auch von den Arbeitswünschen der Teilnehmer mitbestimmt wird und bereits alle großen und populären Werke der Kammermusikliteratur in Krzyżowa zur Aufführung gekommen waren, stand das diesjährige Programm neben den Werken unseres Composers in Residence deutlich mehr im Zeichen selten aufgeführter Werke.

 Composer in Residence 2025 
 

 

Mit Brett Dean hatte Krzyżowa-Music 2025 einen bedeutenden und besonders interessanten, australischen und heute in England lebenden Composer in Residence. Geprägt durch 14 Jahre als Bratschist der Berliner Philharmoniker hat er aus dem Spielen heraus mit dem Komponieren begonnen. Seine in Glyndebourne uraufgeführte Oper „Hamlet“ hat inzwischen viele Neu- Interpretationen an großen Opernhäusern wie u. a. der New Yorker MET erfahren, und im kommenden Jahr wird die Münchner Staatsoper seine weitere Oper „Of One Blood“ über Elisabeth I. und Mary Stuart herausbringen. Als leidenschaftlicher Bratscher hat er auch viel Kammermusik geschrieben. Sechs Werke von ihm wurden, teilweise auch mit ihm mitmusizierend und jeweils alle miteinstudierend aufgeführt, eines davon „I Starred Last Night“ war von uns „co-commissioned“ – also zusammen mit einem englischen Kammermusikfestival mitbeauftragt. Seiner Tochter, Lotte Betts-Dean, einer hervorragenden Mezzosopranistin, hatte er dieses Werk „auf den Leib“ geschrieben. Entsprechend grandios war die Reaktion auf diese, unsere Erstaufführung, da dieses Werk auch mit auf unsere Tournee gegangen ist. Die Zusammenarbeit mit den Schöpfern der Werke ist für alle Beteiligten immer ein riesiger Erfahrungsgewinn, im Besonderen, wenn es sich um so differenzierte und tiefgehende und aus Spielerfahrung geschöpfte Stücke wie die von Brett Dean handelt. Lotte Betts-Dean brachte darüber hinaus wieder so eine schöne und eindrucksvolle Gesangsfarbe in das kammermusikalische Programm durch ihre weiteren Aufführungen von Brahms-, Karłowicz-, und Schostakowitsch Liedern.

 

 

 Open Day 

 

​Die Idee, mit einem für alle offenen Open Day die regionalen Mitbürger aus den umliegenden Dörfern zu informieren und für das Projekt KM zu gewinnen, gibt es seit dem Vorjahr und sie gelingt besonders am Vormittag durch die Einbeziehung des bereits erprobten und gut eingeführten Kinderkonzertes. Für alle weiteren Aktivitäten darüber hinaus, mit Probenbesuchen, Komponistenporträt und Darstellung der Symposien und ihrer Themen, kann dieser Effekt nicht in derselben Weise festgestellt werden. Eine nach draußen in den Sonnenschein auf den großen Rasen verlegte Klezmer-Improvisation erfreute sichtlich das Kreisauer Stammpublikum und einige der Picknick-Gäste aus der Nachbarschaft. Außerdem gab es an diesem Tag ein besonderes, alle Anwesenden tief bewegendes Highlight als Erweiterung der Symposien im Ballsaal mit dem Vortag des im Prager Exil lebenden russischen Politologen Sergej Medwedew über das schwere Leben des polnischstämmigen Komponisten Mieczysław Weinberg im sowjetischen Exil. Dazu hatte Lotte Betts-Dean die zentrale Arie aus Weinbergs Oper „Die Passagierin“ einstudiert und auch durch die Begleitung von Adam Golka alle Zuhörerinnen und Zuhörer mitten ins Herz getroffen und nachhaltig beeindruckt.

 

 Musikerinnen und Musiker 2025 

Viviane Hagner hatte als Seniors den Klarinettisten Reto Bieri, die Bratschisten Brett Dean, Volker Jacobsen und Piotr Szumieł, die Cellisten Frans Helmerson und Raphael Wallfisch, den Pianisten Gilbert Kalish, die Hornistin Sibylle Mahni und die Geigerin Mihaela Martin eingeladen, von denen kurzfristig wegen akuter Erkrankung Frans Helmerson durch Andrzej Bauer und Mihaela Martin durch Latica Honda-Rosenberg ersetzt wurden. Als Mentoren hatte sie die Pianisten Adam Golka, Yannick Rafalimanana und Amadeus Wiesensee und den Cellisten Alexey Stadler wieder dazu gebeten, und als Special Guests hatte sie die Mezzosopranistin Lotte Betts-Dean, den Perkussionisten Wojciech Herzyk, die Flötistin Zofia Neugebauer, den Cembalisten Tomasz Głuchowski und den Cellisten Maciej Kłopocki dazu geladen. Als Juniors waren von ihr wiedereingeladen worden: die Cellisten Gustaw Bafeltowski und Benjamin Kruithof, die Geigerinnen Fanny Fheodoroff, Mira Foron, Mathilde Milwidsky sowie die Geiger Nathan Meltzer und Stephen Kim, sowie auch den Klarinettisten Arthur Stockel und die Bratscher Martin Moriarty und Nicholas Algot Swensen. Als neue Juniors waren aus den Bewerbungen von der Senior-Jury unter ihrer Leitung die Bratschistinnen Anuschka Cidlinsky und Hayang Park, die Geigerinnen Patricia Cordero, Alva Holm und Emma Meinrenken, der Kontrabassist Ricardo Silva, die Cellisten Tatu Kauppinen, Samuel Niederhauser und Macintyre Taback ausgewählt worden. Es ist wichtig zu wissen, dass es nicht ein künstlerisches Ranking ist, das Seniors, Mentors und die Juniors voneinander unterscheidet, sondern dass es sich dabei eher um Altersunterschiede und eine langjährige Konzert- und Lehr- und Lebenserfahrung handelt.

 

 Unsere Gäste  

 

Sehr aufmerksam wurden wieder von den „Stammgästen“ die Proben vor Ort in Kreisau und die Extrakonzerte im Ballsaal wahrgenommen, wie auch die von Dorothy von Hülsen sehr persönlich gehaltenen Führungen durch die Geschichte des Ortes, an der selbstverständlich auch alle neu dazu gekommenen Musikerinnen und Musiker teilnahmen. Und das gesellige Beieinandersein auf dem Campus und nach den Konzerten fand wieder durch die Mondschein-Barbecue-Abende am Lagerfeuer seine Höhepunkte. Auch konnten wir wieder feststellen, dass die elf Jahre künstlerischer Investition in die niederschlesische Region sich durch einen weiteren Anstieg der polnischen Besucherzahlen, besonders in den fabelhaft gefüllten Friedenskirchen von Jauer und Schweidnitz, dem ausverkauften Breslauer Nationalen Musikforum, sowie im vollbesetzten Theater von Szczawno-Zdrój auszuzahlen beginnen. Durch reine Mund-zu-Mund-Weitergabe, unterstützt von Online-Werbung in den Sozialen Medien, hat sich inzwischen die außerordentliche Qualität der Arbeit von Viviane Hagner und ihrer „Faculty“ in der Region gut herumgesprochen. Bis auf das Konzert im Breslauer Nationalen Musikforum, für das Eintritt erhoben wird, findet das ansonsten kostenfreie Ticketing über eine Online-Anmeldung statt.

 

 Die Symposien 2025 

 

 

Für die Symposien hatte Alexey Stadler den transnationalen kulturellen Transfer durch die kriegerischen Grenzverschiebungen im neuzeitlichen Europa als Thema gesetzt. Das Impulsreferat für das erste Symposium dazu hielt der Kreisauer Historiker Dominik Kretschmann, als der dort auch für die Gedenkstätten zuständiger Mitarbeiter. Er gestaltete das naheliegend über die davon exemplarisch betroffene Region Niederschlesien. Anhand der noch immer aktuellen Debatten um die Restaurierung und Namensgebung der ehemaligen Breslauer Kaiserbrücke, jetzt Most Grunwaldzki, und eines polnischen Ehrenmals im jetzt ukrainischen Lwiw-Lwów-Lemberg, konnte er exemplarisch die Wirkung bis in das Heute hinein zeigen. Das führte zu einer bewegenden Aussprache mit Diskussionsbeiträgen davon direkt betroffener Musiker wie Andrzej Bauer, der aus Lemberg stammt, oder des Elsässers Arthur Stockel, verbunden mit Appellen von beiden zu einem tief empfundenen „Nie wieder!“ Für das zweite Symposium wurden erstmals auf Anregung aus dem Mitarbeiterkreis die teilnehmenden Musikerinnen und Musiker, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Gäste in kleinere Gruppen aufgeteilt um in diesen intimen Runden Antworten auf zentrale Fragen des heuteigen Musiklebens, wie denen zum künstlerischen Selbstverständnis oder zu der Konfrontation mit der Künstlichen Intelligenz oder zum Verhältnis von Künstlern zu ihrem Publikum zu suchen, die dann dem Plenum vorgestellt wurden. Dieses anregende, und natürliche Hemmschwellen überwindende Format führte zu spannenden und nicht enden wollenden Diskussionsrunden und zu dem letztendlich erfrischenden Ergebnis, dass der analoge Schöpfungsprozess und dessen Erlebniswelt doch nicht durch Digitales zu ersetzen ist.

 

 

 Die Tournee, ganzjährige Aktivitäten  
 von Krzyżowa-Music und das BBT Projekt 

 

Die diesjährige Tournee führte über Warschau (Radio Dwójka), Posen (Eröffnung der philharmonischen Saison), Bad Doberan (Festspiele MV), Berlin (Kooperation mit dem polnischen Filmfestival) bis nach Görlitz (Schlesische Musikfeste). Angeführt von Viviane Hagner nahmen der Composer in Residence und Bratschist Brett Dean, die Mezzosopranistin Lotte Betts-Dean, der Pianist Adam Golka und der junge Cellist Benjamin Kruithof teil. Auf dem Programm standen folgende Werke: Von Johannes Brahms zwei Gesänge mit Viola und Klavier op. 91, von Grażyna Bacewicz die Partita für Violine und Klavier, von Brett Dean unser Auftragswerk „I Starred Last Night, I Shone“ für Gesang und Streichtrio und von Johannes Brahms als Schlussstück das hinreißende g-Moll Klavierquartett op. 25. Als Zugabe hatte Brett Dean ein polnisches Lied von Mieczysław Karłowicz für die ganze Gruppe arrangiert. Manchmal leicht variiert, und in Berlin veranstaltungstechnisch für das Filmfestival angepasst, kamen diese Werke auf fast allen Stationen und das jeweils sehr erfolgreich zur Aufführung. Das Warschauer Konzert wurde im nationalen Rundfunk direkt übertragen, das Posener Konzert war zur Eröffnung der philharmonischen Saison bestens platziert, das FMV-Festspielkonzert in Bad Doberan fand im akustisch hervorragenden und wunderschönen großherzoglichem Festsaal statt, das Berliner Konzert begeisterte, von Alexey Stadler moderiert, vor einem jungen und hochmotiviertem, neuen Publikum im knackvollen Joseph-Joachim-Saal der UdK, und das Görlitzer Konzert fand bei den schlesischen Musikfesten in der eindrucksvollen aber leider auch etwas überakustischen, historischen Synagoge satt.

 

Am 30. April gab es wieder das schon traditionelle Benefizkonzert für Krzyżowa-Music in New York, in diesem Jahr wieder im deutschen Generalkonsulat am Platz der Vereinten Nationen, ausgeführt von Adam Golka, Klavier, Michelle Barzel Ross, Violine und Jonathan Swensen, Violoncello. Dem folgte ein Klavierabend von Adam Golka vor einem privaten Förderkreis im Loft des Unternehmers und Pianisten Jonathan di Peri auf dessen großen, von der Carnegie Hall übernommenen Konzertflügel, z.T. vierhändig mit Jonathan de Peri vorgetragen. Diesen beiden Konzerten ergaben namhafte Zuwendungen an die Krzyzowa Kreisau Foundation, denen lediglich nur minimale, lokale Reisekosten von Jonathan Swensen gegenüberstanden. Die von Beginn an stattfindenden New York-Konzerte haben sich zu einer substanziellen Stütze von Krzyżowa-Music entwickelt.

 

Am 10. Juni gastierte Krzyżowa-Music auch wieder bei den ostfriesischen Gezeiten-Konzerten in der ausverkauften Kirche von Bargebur mit Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen in der Streichtrio-Bearbeitung von Dimitri Schostakowitsch mit Viviane Hagner, Karolina Errera und Alexey Stadler.

 

Als ein sehr viel größeres, neues und durchaus Ressourcen bindendes Projekt entpuppte sich ein Angebot des englischen Borletti-Buitoni Trusts (BBT), der sich der Förderung junger Musiker verschrieben hat und zu dessen Stipendiaten auch einmal Viviane Hagner gehörte, an Krzyżowa-Music Outreach-Veranstaltungen für benachteiligte Zuhörergruppen in Niederschlesien auszurichten sowie in Berliner sozialen Einrichtungen. An diesen Musikvorführungen u.a. in Pflegeheimen, Behinderten-Einrichtungen und Schulen, verbunden mit den Präsentationen ihrer Arbeit als professionelle Musiker und ihrer Instrumente, nahmen folgende Teilnehmer von Krzyżowa-Music in Niederschlesien teil: Gustaw Bafeltowski, Piotr Szumieł, Adam Golka, Viviane Hagner, Mathilde Milwidsky und Alexey Stadler. Die Berliner „Outreachs“ gestalteten Alva Holm, Anuschka Cidlinsky und Tatu Kauppinen. Die videographische Auswertung dieses Projektes und der abschließende Bericht darüber stehen noch aus. Immer deutlich bewegt und beeindruckt kamen die Teilnehmer der niederschlesischen Konzerte von ihren Exkursionen nach Krzyżowa/Kreisau zurück.

 
 Die Errichtung einer eigenständigen Stiftung,  
 der „FUNDACJA MUZYKA DLA EUROPY“ „FMDE“  
 nach polnischem Recht  

 

Nach Rücksprache mit der Stiftung Kreisau, die sich aus Auslastungsgründen nicht in der Lage sah, auch für Krzyżowa-Music das Antragsgeschäft für finanzielle Unterstützungsmaßnahmen in Polen zu übernehmen, reifte der Entschluss, eine eigenständige, polnische Stiftung zu errichten, bei der die Krzyżowa-Music gGmbH mit einem Kapital von umgerechnet 5.000 € als alleinige Stifterin auftritt. Hierbei wurde Krzyżowa-Music uneigennützig und pro Bono von der im deutsch-polnischen Kontext erfahrenen Anwaltssozietät Tigges mit Sitz in Düsseldorf und Katowice durch den Rechtsanwalt Dr. Dominik Wagner unterstützt. Die Errichtung der FMDE mit Sitz an der Plac Solny 4 in Wrocław erfolgte am 6. März dortselbst. Dem Stiftungsrat gehören Dr. Stephanie Scholz, als Vorsitzende, sowie Dr. Robert Żurek und Prof. Viviane Hagner an. Als gleichberechtigte und alleinvertretende Vorstände wurden Mateusz Rusowicz und Paulina Schmid berufen. Erste, noch zurückhaltende Aktivitäten entfaltet die Stiftung bereits, da sie erst nach ca. zwei Jahren aktiven Daseins und nach Prüfung durch das zuständige Finanzamt einen OPP-Status erreichen kann, der sie ermächtigt Spendenbescheinigungen auszustellen.

 

 

 Ausblick auf die zwölfte Ausgabe 2026 

  

2026 findet Krzyżowa-Music im Jahresrhythmus eine Woche früher als gewöhnlich statt. Die Musiker werden wieder gut vorbereitet am 15. August anreisen und das Eröffnungskonzert ist für den 20. August erneut in der Schweidnitzer Friedenskirche geplant. Somit findet das letzte Konzert am Sonntag, den 30. August statt, und zwar schon lange geplant erstmals im großen Saal des Breslauer NFM. Das ist die Gelegenheit, ein großes Breslauer Publikum mit Krzyżowa-Music vertraut zu machen. Dafür ist eine Zusammenarbeit mit dem im NFM beheimateten Leopoldinum Orchester und dessen Leiter Alexander Sitkovetsky geplant. Als große Namen bei den Seniors sind u.a. der Cellist Eckart Runge, der erste Konzertmeister der Berliner Philharmoniker Krzysztof Polonek, der Klarinettist Sasha Rattle oder der Tenor Mark Padmore vorgesehen – und in dieser Riege spielt selbstverständlich auch der österreichische Composer in Residence, Thomas Larcher mit. Um über die Themen der Symposien zu sprechen, ist es noch zu früh, da sie stark durch aktuelle, alle bewegende Ereignisse in der Welt geprägt werden.

 

 Zur Personalsituation:  

 

Da aus Altersgründen des Unterzeichnenden vordringlich über eine Nachfolgelösung in der Co-Geschäftsführung der Krzyżowa-Music gGmbH nachgedacht werden muss, zeichnet sich folgende Lösung ab: Dr. Stephanie Scholz, noch Vorsitzende Richterin am Sächsischen Landessozialgericht, hat sich bereit erklärt, nach ihrer Pensionierung diese Aufgabe voll zu übernehmen. Bis dahin bringt sie sich als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Funktion als stellvertretende Gesamtleiterin ein. Die einzige Vollzeitstelle der Krzyżowa-Music gGmbH als Organisationsleiterin wird weiterhin von Paulina Schmid besetzt. An ihrer Seite kümmert sich Mateusz Rusowicz als selbständiger Kulturmanager in Teilzeit um das Künstlerische Betriebsbüro. Auf jeweils einer halben Stelle arbeiten im Hamburger Büro, das auch der offizielle Sitz der gGmbH ist, und das uns die Hanse Stiftungs-Treuhand (HST), geleitet von unserem Rechtsberater RA Joachim Schiebold, als Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, Maryam Schnepper als kaufmännische Geschäftsführerin mit Prokura und Nina Mirzaei (momentan in Elternzeit), zuständig für das wirtschaftliche „Development“ und das Fundraising. Sie werden durch die studentische Hilfskraft Tom Michaelsen unterstützt. Das Marketing, sowie den Print- und Onlineauftritt besorgt unverändert ehrenamtlich der Werbekaufmann und -designer Sven Sochaczewsky von Berlin aus. Der Unterzeichner wirkt als Gesamtfestivalleiter und Geschäftsführer ebenfalls aus dem Home-Office, unterstützt von seiner Frau Dorothy. Seit Januar 2023 nimmt Viviane Hagner die zweite Geschäftsführung von Krzyżowa-Music wahr. Sie ist die künstlerische Leiterin und arbeitet ebenfalls im Home-Office. Dabei wird sie von Alexey Stadler und Adam Golka unterstützt und künstlerisch beraten.

 Die Finanzierung bisher und zukünftig: 

 

Unverändert wird Krzyżowa-Music bis auf immer geringer werdende Zuwendungen durch das Auswärtige Amt und nur gelegentliche kleine kommunale Unterstützungshilfen aus Niederschlesien inzwischen so gut wie ausschließlich durch den Privatsektor getragen, überwiegend durch private Spenden von Personen und durch Beiträge von Stiftungen an die gemeinnützige, in Hamburg angesiedelte Krzyżowa-Music gGmbH. Diese einerseits zu Akquirieren und andererseits die alle Gebiete betreffenden Kostensteigerungen aufzufangen, wird von Jahr zu Jahr und in Zeiten der Rezession immer schwieriger. Spendeneinnahmen aus den Vereinigten Staaten werden durch die amerikanische Krzyzowa Kreisau Foundation quittiert, so wie die Spendeneinnahmen aus Polen noch durch die Stiftung Kreisau bescheinigt werden, solange die neue Stiftung FMDE noch keine Spendenbescheinigungen ausstellen kann. Die Zukunft von Krzyżowa-Music wird letztlich sehr davon abhängen, ob und in welcher Höhe sich polnische Finanzierungquellen erschließen lassen. Die fast ausschließliche Finanzierung aus privaten Quellen Deutschlands und der USA wird auf die Dauer dem Anliegen nicht gerecht.

 

 

 Die Gesellschaftsform: 

 

Die Krzyżowa-Music gGmbH hat drei Gesellschafter: die deutsche Freya von Moltke-Stiftung (FvMS), die polnische Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung (SK) und die deutsche Kreisau Initiative e.V. (KI).  Die FvMS entsendet die stellvertretende Stiftungsratsvorsitzende Christine von Arnim, die SK den Stiftungsvorstand Dr. habil Robert Żurek und die KI erstmals das Vorstandsmitglied Dr. Markus Pieper als Nachfolger von Ulrike Kind in die Gesellschafterversammlung, der die Geschäftsführung und die künstlerische Leitung zweimal p.a. ausführlich berichten und die den Wirtschaftsplan genehmigen.

 

Hamburg im November 2025

 

Gez. Dr. Matthias von Hülsen

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