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 Grußworte der Schirmherren  

 von Krzyżowa-Music 

Grußworte des polnischen Außenministers Zbigniew Rau
an die Teilnehmer der neunten Ausgabe des Kammermusikfestivals 
Krzyżowa-Music

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

Ich habe die Ehre, erneut die Schirmherrschaft über die neunte Ausgabe des Internationalen Kammermusik-Festivals „Krzyżowa-Music. Musik für Europa“ zu übernehmen, das aus der Zusammenarbeit zwischen der Freya von Moltke-Stiftung für das Neue Kreisau, der Kreisau-Initiative und der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung hervorgegangen ist.

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Krzyżowa, ehemals Kreisau, eine Ortschaft in Schlesien mit einer immer wieder wechselnden Regierung, ist ein Symbol für den Versöhnungsprozess zwischen Polen und Deutschen – die Nationen, deren gegenseitige Verhältnisse ein Barometer für die europäischen Verhältnisse sind. Hier kreuzen sich die Geschicke unserer Völker, deren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ja untrennbar miteinander verbunden sind.

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Der Schlüssel zur deutsch-polnischen Verständigung ist ein ehrlicher Dialog, auch über die schwierigsten Themen, der eine auf Vertrauen und Freundschaft basierende Zusammenarbeit ermöglicht. Die letzten Jahre haben unsere Gesellschaften vor viele Herausforderungen gestellt – von der Pandemie über die wirtschaftliche Krise bis hin zur Gefahr, die aus der brutalen und unprovozierten Aggression Russlands gegen die Ukraine erwächst. Wir, die Polen und die Deutschen, werden als Verbündete in der NATO und als Partner in der EU gemeinsam mit den anderen Nationen unserer transatlantischen Gemeinschaft den aktuellen und künftigen Herausforderungen wirksam begegnen.

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Versöhnung ist kein einfacher Prozess und sie beruht darauf, die Gefühle des anderen zu verstehen, den Partner zu respektieren und guten Willen zu zeigen. Das Wort kann manchmal teilen – die Musik hingegen verbindet immer. Das Festival „Krzyżowa-Music. Musik für Europa“ bietet dem Publikum nicht nur die Möglichkeit, künstlerische Erlebnisse direkt zu erfahren, sondern bietet auch jungen und talentierten Musikern die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und ihr Wissen durch Musikworkshops mit erfahrenen Künstlern zu erweitern.

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Die Liste der diesjährigen Teilnehmer ist beeindruckend und umfasst Musiker aus Brasilien, Chile, Frankreich, Georgien, Israel, Südkorea, Luxemburg, Deutschland, Polen, den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich und vielen anderen Ländern. Dies bestätigt den wirklich internationalen, transeuropäischen Charakter der Botschaft des Festivals, und zwar dass Musik grenzüberschreitend ist und Kulturen und ihre unterschiedlichen Hintergründe in einer generationsübergreifenden Dimension zusammenbringt. Damit verstärkt das Festival auch die Philosophie der Stiftung Kreisau, die auf die Notwendigkeit einer friedlichen Koexistenz zwischen den Nationen hinweist.

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Darin liegt die eigentliche Stärke der freien Welt, die in der Konfrontation mit dem Totalitarismus dank der von ihr gepflegten Meinungsfreiheit, ihrer tief verankerten demokratischen Werte und ihres Schutzes der Menschenrechte siegt. Russlands Aggression gegen die Ukraine ist ein Krieg gegen diese Werte. Deshalb unterstützen wir gemeinsam mit unserem deutschen Partner die Ukraine in ihrem Kampf für Freiheit, Souveränität und territoriale Integrität und durch Initiativen wie das Kammermusik-Festival „Krzyżowa-Music. Musik für Europa“ stärken wir auch gemeinsam die universellen Werte.

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Ich bringe meine Freude und Zufriedenheit über den Erfolg von Krzyżowa – einem symbolischen Zentrum für internationale Begegnungen, Jugendaustausch und kulturelle Veranstaltungen – zum Ausdruck. Ich wünsche Ihnen unvergessliche Erlebnisse während der diesjährigen Ausgabe des Internationalen Kammermusik-Festivals.

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Ich möchte den Aktivisten, Mitarbeitern und allen, die die Aktivitäten der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung unterstützen, für ihre beharrliche Arbeit für internationale Verständigung, Versöhnung und Dialog bedanken.

                                                                      

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Minister für Auswärtige Angelegenheiten der Republik Polen

Zbigniew Rau

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Warschau, den 14. Mai 2023

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